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Description
Die Geschichte des 20. Jahrhunderts kann nicht geschrieben werden, ohne Einfluss und Macht des Kommunismus angemessen zu ber cksichtigen. Relevanz gewinnt das Thema insbesondere aus seinem von Beginn an sp rbaren, strukturellen Theorie-Praxis-Problem. Denn die Ideologie des Marxismus-Leninismus erzeugte zwar ein klares dichotomisches Weltbild; wie weit jedoch dessen Bedeutung faktisch reichte, ist eine weiterhin offene Frage. Zwischen universalem Anspruch und lokaler bzw. sozialer Partikularit t bestanden stets gro e Spannungen, die es empirisch aufzugreifen gilt. In welchem Verh ltnis zueinander standen die kommunistische Ideologie und Propaganda, die Moskauer Zentrale und die soziale Praxis der Kommunisten in ihrem jeweiligen Umfeld? Worin gr ndete die Faszination des Kommunismus und ber welche Handlungsautonomien verf gten seine Akteure? Trotz einer immensen Forschung zeugen solche Fragen von weiterhin bestehender Unsicherheit des Urteils. Der Kommunismus begann als Kopfgeburt, als philosophisch-ideologische Konstruktion, und suchte erst dann seine Praxis. Der vorliegende Band, der teilweise auf fr here Aufs tze des Autors zur ckgreift, untersucht dieses Feld an ausgew hlten, vergleichenden Beispielen.
About the Author
Andreas Wirsching, Institute for Contemporary History, Munich-Berlin, Ludwig Maximlians University Munich, Germany.